Labin

Labin ist durch schöne Patrizierpalais aus der Zeit der Renaissance und des Barock geprägt. Besonders repräsentativ ist das Palais Battia-la-Lazzarini aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, eines der besterhaltenen ursprünglich barocken Palais in Istrien. Labin liegt an der Ostküste Istriens. Die Stadt besteht aus den drei Teilen Stari Grad, Podlabin und dem 5 km entfernten Badeort Rabac.

Labin ist eine auf einer illyrischen Wallburg entstandene typische istrische Stadt vom Akropolis-Typ. In römischer Zeit war es das Castrum Albona und im Frühmittelalter eine der ersten istrischen Städte, in der die kroatische Bevölkerung überwog. Labin befand sich lange unter der Herrschaft der Patriarchen von Aquileia und kam 1420 an die Venezianische Republik.

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Labin
Labin ist eine auf einer illyrischen Wallburg entstandene typische istrische Stadt vom Akropolis-Typ. In römischer Zeit war es das Castrum Albona und im Frühmittelalter eine

Das mittelalterliche Burgstädtchen lag auf dem Hügelgipfel (Gorica) rund um die Pfarrkirche. Im 16. Jahrhundert dehnte sich die Stadt wegen ihrer strategischen Lage aus und erhielt einen neuen Mauerring, der auch die Berghänge (Dolica) umfasste. Am Fuße der alten Stadt Labin bildete sich in neuerer Zeit die Bergmannssiedlung Podlabin, die Mitte des 20. Jahrhunderts urbane Züge annahm.

Labin
Labin ist durch schöne Patrizierpalais aus der Zeit der Renaissance und des Barock gepräg

Während des Baus des äußeren Befestigungsrings wurde das monumentale Stadttor Sv.Flor errichtet. Das Innentor stammt aus dem Jahr 1437, während der repräsentative Außenteil 1646 beendet wurde. Die Seitenteile bestehen aus breiten, ausgebuchteten Steinquadern, die im rhythmischen Wechsel mit kleineren eingezogenen Quadern zusammengestellt sind. Oberhalb des Tores ist eine rechteckige Attika mit Inschrift, flankiert von zwei Kartuschen mit Stadtwappen. Das Tor schließt mit einem dreieckigen Giebel ab, in dem sich venezianische Löwen befinden. Nach seinen Stilmerkmalen steht dieses Denkmal dem maniristischen Geschmack vom Ende des 16. Jahrhunderts nahe, aber seine ausgeprägte Plastizität zeugt schon von frühbarockem Geist.

Außerhalb der Stadtmauer liegt der neue Stadtplatz Crc, der einen unregelmäßigen Grundriss hat und auf steilem Terrain angelegt ist. Die dort stehende aus dem Jahr 1662 stammende und 1777 erneurte Barockloggia gilt als eines der schönsten Beispiele der Barockarchitektur in Istrien. Die Loggia ist von drei Seiten offen und hat Steinbänke. Ihr Holzdach ruht auf schlanken Säulen. In der Loggia ist heute das Lapidarium mit einer Sammlung von Steindenkmälern von der Antike bis zur venezianischen Zeit untergebracht.

Das auf hügeligem Boden gebaute Labin weist ein dichtes urbanes Gewebe mit vielen Ansteigungen und Treppenaufgängen auf, und die I läuser und Straßen passen sich der Bodenbeschaffenheit an. Es überwiegen drei- und vierstöckige Gebäude. Labin ist reich an schönen Patrizierpalästen aus dem Barock und der Renaissance. Zu erwähnen sind der Renaissancepalast Scampicchio aus dem 15. Jahrhundert mit einem Innenhof sowie die Barockpaläste Frankovic-Vlacic, Manzin und Negri aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Der Palast Battiala-Lazzarini ist einer der besterhaltenen ursprünglichen Barockpaläste Istriens. Die Fassade wird im Erdgeschoss von einem robusten und monumentalen Steinportal gekennzeichnet, dessen Türsturz nach dem Prinzip der rhythmischen Abwechslung eines großen mit zwei kleineren Steinquadern ausgeführt ist. Über dem Portal breiten sich die Steinquader fächerartig aus und bilden einen Bogen. Der Grundstein hat die Form einer robusten Schnecke. Die zwei das Portal flankierenden Fensteröffnungen sind mit ihren Rahmen fast ins Portal eingewachsen. Das Portal führt in ein ebenerdiges Atrium, eine Art Geschäftsraum. Fast ebenso monumental ist das Innenportal, von dem eine Treppe in den ersten Stock führt. Über dem Atrium befindet sich im ersten Stock ein großer Saal, der sich mit je drei großen mit Halbkreisbogen versehenen Barockfenstern zur Straße öffnet (der sgn. Piano nobile). Die Fassade schließt mit dem dritten Stock ab, dessen quadratische Fenster einfach ausgeführt sind. Durch die ausgeprägte und etwas robuste Plastizität seiner Fassade dominiert der Palast Lazzarini den umgebenden Raum, obwohl in seiner unmittelbaren Nähe das große Steinvolumen der Pfarrkirche steht.

Geografische Koordinaten Labin
Latitude: N 45° 05’ 30" (45.091589), Longitude: E 14° 07’ 26" (14.1238048)

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