Bora

Die Bora ist sehr stürmisch und böig, wobei die Böen in Einzelfällen bis zu 200 km/h erreichen. Die Bora bläst vorwiegend im Winter. Im Sommer dauert sie einen Tag oder einige Stunden, während sie im Winter bis zu 14 Tage wehen kann. Vorherrschende Windrichtung ist aus Ost-Nordost. Zwar schlägt der Südwind (Jugo) bis zu 5 m hohe Wellen, doch der König der Klänge ist der Bora, der kräftige, kalte und trockene Wind, der vom Festland (Velebit-Gebirge) Richtung Meer weht. Seinen einmaligen Zischklang, der die Knochen zum Eis werden lässt, hört man vor in Senj besonders deutlich. Keiner wird es Ihnen verübeln, wenn Sie schon nach wenigen Minuten in eine Cafe-Bar flüchten, von wo Sie dann den Blick auf das schneeweiß schäumende Meer genießen werden!

Bora-Winde gehen von einem aus dem Polargebiet wandernden, starken Kaltluftausbruch, die am Boden als nördliche oder nordöstliche Windströmungen zum adriatischen Küstengebiet in Erscheinung treten, hervor. Vom synoptischen Standpunkt ist die regionale Beschränkung durch die topographischen Bedingungen vorgegeben. Als Randerscheinung des winterlichen Hochdruckgebiets über Zentralasien ist die makroklimatische Form des Kaltluftabflusses mit der Gebirgsumrahmung im Adriabecken durch die Dinariden eng verbunden.

Bora
Bora
Die Bora, der große Störenfried dieses Meeres, erhebt sich stets ohne das kleinste Warnungszeichen; mit der Gewalt eines Tornados überfällt sie die Seeleute und gestattet

In Dalmatien sagt man: Auf der Dinara wird sie geboren, getauft wird sie in Makarska und in Senj heiratet sie. In Istrien sagt man dagagen: Die Bora kommt in Senj auf die Welt, herrscht in Rijeka und stirbt in Triest.

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