Dubrovnik

Die südlichste Stadt Kroatiens, Dubrovnik, ist das Wirtschafts-, Kultur- und Bildungszentrum der weiteren Region Dalmatiens. In seiner Vergangenheit war Dubrovnik Mittelpunkt der Dubrovniker Republik, eines der kleinsten, aber zweifellos bedeutendsten Seehandelsstaten des Mittelmeerraums. Im Zeitraum vom 14. bis zum 17. Jahrhundert spielte er die wichtige Rolle eines Bindeglieds zwischen den östlichen Handelswegen und dem Westen, sowohl auf dem Adriagebiet als auch im Ost- und Zentralteil des Mittelmeerraums.

Die Mauern sind auf der Landseite bis zu 6 m stark und durch Türme und Festungen verstärkt. Von dort bietet sich ein prachtvoller Blick auf die Ziegeldächer der Stadt, deren unterschiedliche Rottöne von den Schäden erzählen, die insbesondere 1991 und 1992 durch serbischen Artilleriebeschuss entstanden sind. Inzwischen hat man die sichtbaren Narben mit geschickter Hand aus dem Stadtbild entfernt - geblieben sind nur subtile Farbunterschiede zwischen Alt und Neu.

Dubrovnik
Dubrovnik
Bild von Kroatien, der attraktivsten Orte in der Stadt Dubrovnik, Süddalmatien Regionen entfernt. Die Stadt Dubrovnik ist eine Stadt in einer südlichen Exklave Kroatiens an

Bei einem Spaziergang entlang der rund 2 km langen Stadtmauer bekommt man einen guten Eindruck von der Stadtanlage. Zunächst fällt eine schnurgerade, mehr oder weniger von West nach Ost verlaufende Achse auf, die Dubrovnik in eine Nord- und eine Südhälfte unterteilt. Hier verlief vor vielen Jahrhunderten ein Meereskanal, der zwei Siedlungen voneinander trennte, nämlich Ragusa und Dubrava, die erst ab dem 7. Jh. zusammenwuchsen. An die Stelle des seit Langem zugeschütteten Kanals ist heute die Hauptstraße und Flaniermeile Dubrovniks getreten - die von unzähligen Geschäften flankierte Stradun.

Kulturerbe - Dubrovnik
Die südlichste Stadt Kroatiens, Dubrovnik, ist das Wirtschafts-, Kultur- und Bildungszentrum der weiteren Region Dalmatiens

Die Entstehung der Stadt Dubrovnik ist wie bei vielen alten Mittelmeerstädten von Legenden umwoben. Die glaubwürdigste besagt, dass sie mit der Flucht der Einwohner von Epidaurum (Cavtat), einem griechischen und später römischen Mittelpunkt zusammenhängt, der am Anfang des Mittelalters durch die slawisch-awarischen Horden am Boden zerstört wurde. Ein Teil der überlebenden Einwohner fand Zuflucht auf der kleinen, felsigen, aber wohl doch schon besiedelten Insel Laus und verschmolz im Laufe der Zeit mit der kroatischen Siedlung an der Küste, die wegen des Mittelmeereichenwalds (dubrava) den Namen Dubrovnik erhielt. Die Verbindungen zwischen den Nachbarsiedlungen intensivierten sich, was zur Mischung der romanischen und kroatischen Bevölkerung führte. Der dazwischen liegende Meeresarm wurde durch Anschwemmung immer seichter und enger, bis er im 11. Jahrhundert endlich zugeschüttet wurde. An der Stelle, an der die Insel mit dem Festland zusammengewachsen ist, befindet sich heute die breiteste und berühmteste Dubrovniker Straße - die Placa (Stradun). Beide Siedlungen integrierten sich im 12. Jahrhundert und bauten zu ihrem Schutz eine einheitliche Stadtbefestigungsanlage. Im 12. Jahrhundert waren in Dubrovnik Handel und Seewesen sehr gut entwickelt, die Stadt war Handelsplatz der benachbarten Balkanländer. Als typische mittelalterliche Kommune an der Adria musste Dubrovnik in seiner Geschichte die Herrschaft mehrerer Mächte anerkennen, aber im 14. Jahrhundert wurde es selbständig und nannte sich von dieser Zeit an Respublica Ragusina (Dubrovniker Republik).

Im 12. Jh. begann man mit der Befestigung der rasch aufblühenden Stadt und schuf auf diese Weise den Grundstein für die einzigartige Wehranlage, die bis zum 17. Jh. immer weiter verstärkt und ausgebaut wurde. Im späten Mittelalter entstand rings um die gotische Befestigung ein zweiter Maurerring, dazu Bastionen und Festungen: Im Westen sollte das Fort Bokar feindliche Übergriffe abwehren, im Osten - dort, wo sich die Altstadt zum Hafen hin öffnet - Fort Revelin (16. Jh.) und Fort Sveti Ivan. In Letzterem ist heute ein hochinteressantes Schifffahrtsmuseum untergebracht. Aus Gründen der Sicherheit hielt man auch die Zahl der Stadttore gering: In Dubrovnik gibt es nur zwei, nämlich das Pile-Tor am Westende der Hauptstraße (Stradun) und das Ploce Tor unweit der Festung Revelin im Nordosten der Stadt.

Schon bald zeigte sich, dass Dubrovnik seiner überaus kostspieligen Befestigung würdig war: Nachdem die Stadt das venezianische Joch abgeschüttelt hatte und 1358 unabhängig geworden war, erlebte sie eine Blütezeit ohnegleichen - nicht nur als Handelsmacht, sondern auch in Bezug auf Kunst und Wissenschaft. Zu den größten Katastrophen, die die Republik Ragusa heimsuchten, zählt das verheerende Erdbeben vom 6. April 1667, das große Teile der Stadt zerstörte.

Wer von der Stadtmauer herabsteigt und die Stradun entlang bummelt, findet an ihrem Westende gleich zwei Klöster - das der Franziskaner und das der Klarissinnen.

Kroatien Birgit Gläser
Geografische Koordinaten Dubrovnik
Latitude: N 42° 38’ 31" (42.642924), Longitude: E 18° 06’ 23" (18.106670)

Dubrovnik Diskussionsforum

  • treff der jazz
    treff der jazz

    Beliebter Treff der Jazz- und Kulturszene, desen Besitzer in Dubrovnik ein alteingesesenes Original ist. Jeder kennt Marko Breskovic, den Musiker, den Wirt, den Impresario: In den sechziger Jahren gründete er zusamen mit Freunden die Grupe "Trubadouri Dubrovacki", mit der er Jugoslawien sogar beim europäischen Schlagerwetbewerb "Eurovision" vertrat. Ihr Repertoire war eine Melange aus Jugo-Pop und Folklore, das kam an. Heute spielt Marko abends Live-Jaz mit Nachwuchsmusikern der Stadt, manchmal aber auch mit den Größen des Jazz oder mit Newcomern und aufsteigenden Sternen der internationalen Szene, die zu ihm ins Troubadour komen. Auch deshalb, weil Marko eine Legende ist: Während des Bürgerkrieges trotzte er der serbischen Soldateska, die hinter den Bergen in Montenegro zu Hause war und die Stadt beschos, mit einem improvisierten Konzert zu Ehren Mozarts.

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