Osijek

Osijek liegt an einem in früheren Zeiten wichtigen strategischen Punkt - an der Übergangsstelle über die Drau zum Donautal und am Verkehrsweg aus Ungarn nach Bosnien und zur Adriaküste. In römischer Zeit war es zuerst eine Festung am Limes und später die Stadt Mursa mit kolonialem Status. Im Mittelalter wurde der Flussübergang durch ein Kastell gesichert, das die Türken 1526 besetzt und bis 1687 gehalten haben. Das türkische Osijek wies orientalische Merkmale auf und hatte mehrere Moscheen. In der türkischen Zeit wurde die weithin bekannte, fast 10 Kilometer lange Holzbrücke gebaut, die über die Drau und die dahinter liegenden Sümpfe bis ins 8 Kilometer entfernte Dorf Darda führte. Nach dem Rückzug der Türken wurden eine neue Wehrburg - Tvrda - mit starken Befestigungsanlagen, eine Reihe barocker Kasernen sowie der Hauptplatz mit den Gebäuden der Hauptwache, des Generalkommandos und des Magistrats erbaut. In der Mitte des Hauptplatzes wurden der Dreifaltigkeits-Pylon und eine Fontäne gebaut. Die Jesuiten errichteten die Pfarrkirche des hl.Michael mit zwei Glockentürmen und die Franziskaner ein Kloster und die Kirche des hl.Kreuzes, am Standort einer ehemaligen Moschee. Die Oberstadt von Osijek, Tvrda, behielt bis heute ihr barockes Ortsbild, obwohl der Großteil der Befestigungsanlagen nach 1923 abgerissen wurde.

Die Osijeker Unterstadt bildete sich flussabwärts an der Drau als Händler- und Handwerkersiedlung. Am schnellsten entwickelte sich die Oberstadt, die seit dem 19. Jahrhundert Mittelpunkt der zusammengewachsenen Stadt ist. Besonders erwähnenswert sind der klassizistische Gespanschafts-Palast, die neugotische Pfarrkirche der hl. Petrus und Paulus, oft Kathedrale genannt, das Theatergebäude und eine Reihe historistischer Bauten. Der Stadtkern von Osijek ist durch zahlreiche im Sezessionsstil gebaute Wohnhäuser, das Gebäude des Urania-Kinos und der Hauptpost geprägt. Osijek ist eine Stadt wohlüberlegt gestalteter Parkanlagen. Die neuen Siedlungen entwik-kelten sich strahlenförmig um das Zentrum herum aber auch an der gepflegten Drau-Promenade. Die Stadt verlor noch unter österreichischer Verwaltung ihre einstige strategische Bedeutung, als sich die Grenze zur Türkei an der Sava festgesetzt hatte. Osijek, das während der Österreich-ungarischen Monarchie eines der stärksten Industriezentren Kroatiens war, verlor gegen das Ende der österreichische Verwaltung an Bedeutung, weil vor allem in der Zwischenkriegszeit die Hauptverkehrsrichtung durch die Sava-Niederung verlief und Osijek abseits blieb. Heute ist es ein bedeutendes Industriezentrum und Universitätsstadt; der geplante Bau einer Autobahn von Ungarn bis zur Adriaküste über den Drau-Korridor dürfte ihm in Zukunft eine größere Bedeutung für den Verkehr verschaffen.

Osijek
Osijek
Bild von Kroatien, der attraktivsten Orte in der Stadt Osijek, Slawonien Regionen entfernt. Osijek ist die größte Stadt in Slawonien am Drau-Ufer und das Verwaltungs-,

KROATIEN Geschichte & Kultur
Geografische Koordinaten Osijek
Latitude: N 45° 33& (45.561540), Longitude: E 18° 40& (18.676586)

Osijek Diskussionsforum

  • justin
    justin

    Den kroatischen Teil dieser Region bildet der Osteil der historischen Baranja, deren erheblich gößerer Teil in Ungarn liegt. Es ist ein Niederungsgebiet, desen höchste Erhebung Bansko Brdo nicht 250 Meter übersteigt. Um die Mündung der Drau in die Donau befindet sich ein bewaldetes Sumpfgebiet, das als eines der größten zologischen und botanischen Reservate in Kroatien gilt und 1967 zum Naturpark erklärt wurde.

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