Krka

Der zweitgrößte dalamatinische Fluss Krka, der unter dem hohen Dinara-Gebirgsmassiv entspringt, weist auf seinem Weg zum Meer einen wahren Reichtum an Naturerscheinungen aber auch viele kulturgeschichtlich bedeutende Stätten auf, weswegen über zwei Drittel des Flusslaufs seit 1985 zum Nationalpark gehören.

Von der Krka-Quelle, dem Wasserfall Krcic unter dem Dinara-Massiv, bis zur Mündung ins Meer sind unterschiedliche morphologische Merkmale zu finden, von tiefen Schluchten, Stromschnellen und Wasserfällen über Sinterbarrieren, seeähnlichen Flusserweiterungen bis hin zu einem starken Wasserfall im unteren Flusslauf. Danach gleicht sich das Flussniveau dem Niveau der Meeresoberfläche an und erreicht über ein überschwemmtes Karstfeld und eine kurvenreiche Schlucht die Gewässer des Hafens von Sibenik.

Die Kaskaden der Krka
Die Kaskaden der Krka
Die Kaskaden der Krka, Über Kalkterrassen stützt der Fluss bei Skradinski buk 800 Meter tief ins Tal. Ein Naturschauspiel, das wie ein Schleier die Dschungellandschaft

Der höchste Wasserfall im Nationalpark ist der Skradinski buk: Hier stürzt das Wasser über 17 Kaskaden insgesamt über 45 m in die Tiefe. Zwischen den Stufen, die aus Travertin bestehen, haben sich kleine, wassergefüllte Becken gebildet, die von einer dichten Vegetation umrahmt werden. In dem untersten Becken am Fuß des Skradinski buk erfrischen sich im Sommer viele Besucher des Nationalparks in den türkisblauen Fluten.

Ganz in der Nähe des Skradinski Buk warten Ausflugsboote darauf, die Gäste zur Klosterinsel Visovac, einer weiteren Attraktion des Krka-Nationalparks, zu bringen. Das idyllisch gelegene, 1445 gegründete Franziskanerkloster beherbergt ein Museum, zu dessen herausragenden Exponaten eine Ausgabe von Aesops Fabeln (15. Jh.) zählt.

Per Boot gelangt man auch zu einem weiteren eindrucksvollen Wasserfall, dem über 22 m hohen Roski slap, der aus zwölf Kaskaden besteht. Interessant sind hier die noch in Betrieb befindlichen traditionellen Wassermühlen, die die Kraft der Krka nutzen, um Getreide zu mahlen oder Tuch zu walken bzw. Wäsche zu spülen. Eine Ausstellung in den Mühlengebäuden gibt Aufschluss über das traditionelle Handwerk der Region.

Im oberen Lauf der Krka befindet sich in der Nähe des Ortes Ivosev ci das orthodoxe Kloster Arandelovac, ein bedeutendes Kulturdenkmal. Zwischen der Barriere des Wasserfalls Roski Slap und den siebzehn Stufen des Skradinski Buk liegt eine langgezogene Erweiterung, in deren Mitte das Inselchen Visovac liegt, auf dem sich ein Franziskanerkloster mit Kirche und Park befindet. Das Kloster wurde im 14. Jahrhundert von Eremiten des hl.Augustin errichtet, die dann vor den Türken geflohen sind. 1445 wurde das Kloster von den bosnischen Franziskanern übernommen, die sich auch unter der türkischen Herrschaft behaupten konnten.

Kroatien Birgit Gläser
Geografische Koordinaten Krka
Latitude: N 45° 05’ 39" (45.095337), Longitude: E 14° 37’ 20" (14.622802)

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