Geschichte der Kvarner

Die lange Geschichte dieser Region verlief stürmisch. Den ersten Bewohnern verdankt sie u.a. ihren Namen. Der Fall Apoxiomen zeigt, was für Geheimnisse die Unterwasserwelt birgt. Byzanz' Spuren zeigen sich in den frühchristlichen Basiliken. Ab dem 9Jh. verändern die Kroaten das Gesicht der Region langfristig. Hier herrschten außerdem: Venedig, die Habsburger, Ungarn und Italien. Doch nur die Kroaten haben es geschafft, sich hier festzusezten. Die einstigen Rivalen werden heute gern als Touristen empfangen!

Urgeschichte und Antike
Die ersten Lebensspuren lassen sich sogar ins Jahr 6000 v. Chr. datieren. Doch das "eigentliche Leben" beginnt hier erst mit der Ankunft der Piraten und des Handelsvolkes der Liburner, von denen die Japoden verdrängt wurden. In der Bucht Malaluka zwischen Vrbnik und Baska sind Reste der liburnischen Werft und auf Krk und Rab deren Grabdenkmäler zu sehen. Ab dem 2. Jh. v.Chr. übernimmt Rom die Herrschaft und entwickelt Städte Osor (Apsorus), Krk (Curicum), Beli (Caput Insulae) und Trsat (Tarsatica). Das lat. Wort quaternarium (Kvarner) bezeichnet das Meer aus vier Teilen bzw. am Knotenpunkt von vier wichtigen Schifffahrtswegen, was durch die Häfen Senia (Senj), Ad Turres (Crikvenice) und Fulfinium (Omisalj) bestätigt wird. Im 4. und 5. Jh. wird bei Rijeka der liburnische Limes errichtet. Tarsatica wird zum wichtigen Militärlager und die ersten altchristlichen Basiliken werden gebaut. Im 6.Jh. übernimmt Byzanz die Herrschaft und baut Basiliken mit Bodenmosaiken sowie Militärfestungen zum Schutz von Schifffahrtswegen (deren Reste heute auf den Inseln sichtbar). Ab dem 7/8. Jh. Ankunft der Slawen bzw. Kroaten.

Geschichte der Kvarner
Geschichte der Kvarner
Das Land, dessen reiches Kulturerbe nicht nur in den vielen Museen, Galerien und Kirchen zu entdecken ist, nimmt heute mit seinen Denkmälern der höchsten Kategorie

9-16.Jh.: Periode des Wachstums
Die Verwurzelung der Kroaten änderte die Kräfteverhältnisse in der Region, doch mit Benediktinerhilfe behalten die Städte lange das romanische Vorzeichen. Wie mächtig und wich-Vinodol-Gesetz, 1288 tig die kroat. Könige im 11. Jh. waren, zeigt die Tatsache, dass der Papst den Kroaten das exklusive Vorrecht einräumte, bei der Liturgie nicht nur die eigene Volkssprache sondern auch die glagolitische Schrift zu verwenden, in der die ältesten kroat. Denkmäler verfasst sind und die hier von den Franziskanern bis zum 20. Jh. gepflegt wurde. Im 11./12. Jh, kommt die Region unter die Herrschaft Venedigs, in dessen Namen die Frankopani-Fürsten regieren, sowie unter die der kroat ung Krone. Auf dem "Grobnicko polje" oberhalb von Rijeka fand 1242 eine wichtige Schlacht statt, in der das christliche Heer die Mongolen bezwang. Im 13. und 14.Jh. erblühen die Städte mit kommunaler Selbstverwaltung und Satzungen. Rab, Osor und Krk erleben ihr "goldenes Zeitalter" und es begann die Besiedelung von Losinj. Angesichts des Vordringens der Osmanen Ende des 15 Jh. gründet König Matija Korvin das Hafenamt von Senj, und die Habsburger übernehmen Rijeka.

16.-19.Jh.: Zwischen drei Feuern
Damals hatten Rijeka und Senj bereits ihre Druckereien und waren wich-I ige Zentren der kroat.Kultur, doch das 16. Jh. stand im Zeichen des Militärs. 1527 wird Kroatien Bestandteil der Habsburger Monarchie. Nachdem 1537 die Festung Klis von den Osmanen eingenommen wurde, kamen viele Uskoken an die Nordadria. Von der 1558 errichteten Festung Nehaj aus greifen sie die Osmanen aber auch venet. Besitztümer auf den Inseln an. Dies führte zum Usko-kenkrieg (1615-1617) zwischen Venedig und Österreich. Danach wurden die Uskoken nach Gorski kotar umgesiedelt. Es ist die Geburtsstunde der Militärgrenze, einer "Tampon-Zone" gegen die Osmanen. Die kroat.Adligen Zrin-ski und Frankopani bauen dort ihre Festungen. Ihre Besitztümer werden 1671 von den Österreichern und Ungarn übernommen. Der Frieden mit Venedig und den Osmanen sowie der Straßenbau zum Meer begünstigte Österreichs Geschäfte im Mediterran. Kaiser Karl VI baut 1728 die Karolina-Straße (Karlovac-Bakar), Kaiserin Maria-The-resia 1779 die Josefina-Straße (Karlovac-Josipdol-Senj), und Anfang 19.Jh.

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